Herbal Highs
Kräutermischungen
Kräutermischungen = Tarnbezeichnung für synthetische Cannabinoide
Szenenamen: Kräutermischungen, Räuchermischungen, Herbal Highs, Fake Weed, Spice
Bei sogenannten “Kräutermischungen” und “Räuchermischungen” handelt es sich nicht um ein rein pflanzliches Produkt, sondern um eine Mischung von Kräutern oder Gewürzen, die mit einer künstlich hergestellten, chemischen Substanz besprüht worden sind. Diese chemische Substanz hat Ähnlichkeit mit THC, dem bewusstseinsverändernden Bestandteil von Cannabis. Kräutermischungen und Räuchermischungen werden daher korrekt als synthetische Cannabinoide oder Fake Weed bezeichnet.
Um zu verstehen, was synthetische Cannabinoide sind und wie sie entstanden sind, muss man wissen, was eine “Designerdroge” ist. Eine Designerdroge ist eine synthetische (künstlich hergestellte) Version einer illegalen Droge, die chemisch leicht verändert wurde, damit sie nicht als illegal eingestuft werden kann.
Hierbei handelt es sich um den Versuch von Chemikern, synthetische Drogen herzustellen, die legal (im Internet oder in Läden) verkauft werden können und es Dealern ermöglichen, Geld zu verdienen ohne das Gesetz zu brechen.
Bei Kräutermischungen und Räuchermischungen werden hierzu chemische Abwandlungen von THC, dem bewusstseinsverändernden Bestandteil von Cannabis, im Labor künstlich hergestellt und anschließend auf Kräuter gesprüht.
Während die neuen Substanzen nach und nach dem Gesetz unterstellt und als illegal erklärt werden, entwickeln die Hersteller neue Abwandlungen der Droge, um weiterhin nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten. So wiederholt sich der Zyklus.
Da ständig neue Substanzen entwickelt werden, haben Konsumenten keine Chance zu wissen, was die eingenommene Droge beinhaltet. Eine kleine Änderung an einer bekannten Droge - und das wird häufig gemacht - kann eine völlig neue Droge hervorbringen, die ganz andere Wirkungen hat.
Erscheinungsformen:
Synthetische Cannabinoide werden als “Kräutermischungen” oder “Räuchermischungen” meist in metallisch glänzenden Tütchen angeboten.
Einige der geläufigen Handelsnamen sind Spice, K2, Bad Monkey, Black Mamba, Blaze, Bloom, Bonzai, Chill Out, Crazy Monkey, Fake Weed, Genie, Jamaican Summer Dream, Lava Red, Maya, Mojo, Monkees, Mr. Happy, Ninja, OMG, Phantom, Scooby Snax, Sence, Smile, Smoke, Space, Spike Max, Sweed, XOXO, Yama Aroma Drops, Yucatan Fire und Zen Evolution.
Kurzfristige Effekte:
- Übelkeit und Erbrechen
- Schweißausbrüche
- Unkontrollierte, spastische Körperbewegungen
- Akute Nierenschäden
- Herzrasen
- Hoher Blutdruck
- Reduzierte Blutversorgung des Herzens
- Herzinfarkt
- Zuckungen
- Krämpfe
- Schlaganfall
- Unansprechbarkeit
- Bewusstlosigkeit
- Verwirrtheit
- Verzerrtes Zeitempfinden
- Extreme Unruhe
- Panikattacken
- Paranoia
- Wahnvorstellungen
- Halluzinationen
- Psychose
- Potenzieller Selbstmord
- In einigen Fällen waren Konsumenten unter dem Einfluss von Drogen wie Spice an Mord beteiligt
Langfristige Wirkungen:
Die Langzeitwirkungen auf Menschen sind bisher nicht vollständig bekannt. Experten des Giftnotrufs berichten jedoch, dass die Auswirkungen von Kräutermischungen lebensbedrohlich sein können. Es kann süchtig machen und zu Entzugserscheinungen führen, einschließlich heftigem Verlangen, Albträumen, Schweißausbrüchen, Übelkeit, Zittern, Kopfschmerzen, extremer Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Durchfall, Erbrechen, Problemen, klar zu denken, und die Vernachlässigung anderer Interessen und Pflichten.
Bei wiederholtem und langfristigem Konsum der Droge kann es zu Vergesslichkeit und Verwirrtheit kommen. Einige Konsumenten berichteten von Lähmung.